Filmpremiere rückt Sexhandel in den USA
ins Rampenlicht

Menschenrechtsaktivisten aus Südkalifornien versammelten sich, um das wachsende Problem des Menschenhandels in Los Angeles und im ganzen Land anzugehen. Ein neues Dokudrama, in dem der Sexhandel in diesem Land dargestellt wird, wurde zum ersten Mal gezeigt. Anschließend gab es eine Podiumsdiskussion. In dem Film Fracht: Verlorene Unschuld von dem preisgekrönten Filmregisseur Michael Cory Davis wird die dunkle Unterwelt des Sexhandels enthüllt. Fracht bietet einen Einblick in diese menschliche Tragödie, und zwar durch Interviews mit einigen der höchsten Vertreter des Landes zum Thema, Anwälten von Opfern und Opfern selbst, die gerettet wurden. Durch den Film zieht sich eine ungeschminkte, eindringliche Erzählung, die auf zahlreichen tatsächlichen Geschichten von Opfern basiert.

Die Veranstaltung fand im Gartenpavillon des Celebrity Centre der Scientology Kirche International in Los Angeles statt. Sie wurde unter Mithilfe von einigen südkalifornischen Gruppen organisiert, die sich im Kampf gegen Menschenhandel zusammengeschlossen haben, welcher jetzt ein kriminelles Gewerbe ist, das pro Jahr weltweit 9,5 Milliarden Dollar einbringt. Experten für Menschenhandel und Vertreter von Strafverfolgungsbehörden, die mit diesem Thema zu tun haben, führten die Podiumsdiskussion und beantworteten Fragen.

Mary Shuttleworth, die Vorsitzende der International Foundation for Human Rights and Tolerance, einer in Los Angeles ansässigen Gruppe, die sich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt hatte, sagte: „Menschenhandel ist nur möglich, weil die Leute über moderne Sklaverei und ihre grundlegenden Menschenrechte nicht informiert sind. Darum verbreiten wir eine Reihe von Social Spots, in denen alle dreißig Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dargestellt werden. In weniger als dreißig Minuten kann man Grundkenntnisse über seine grundlegenden Rechte gewinnen.“

Diese emotionsgeladenen Social Spots wurden letztes Jahr im Juni herausgegeben. Sie haben jetzt übers Fernsehen mehr als 130 Millionen Menschen in 60 Ländern erreicht. Der vierte Social Spot der Reihe, „Keine Sklaverei“, vermittelt eine herzergreifende Botschaft, die darauf hinweist, dass wir unsere Augen nicht vor der Tatsache verschließen können, dass es heute immer noch Sklaverei gibt.

Offizielle Schätzungen zur Anzahl der Menschen, die jedes Jahr als Sklaven in die Vereinigten Staaten geschleust werden, reichen von 14.500 bis 50.000. Gemäß einem Bericht von 2005 vom Menschenrechtszentrum an der Universität von Berkeley ereignen sich achtzig Prozent der Fälle in Kalifornien in Los Angeles, San Diego und San Francisco.

Laut einem Bericht der Vereinten Nationen von 2005 ist Menschenhandel gegenwärtig zusammen mit Waffenhandel das zweitgrößte kriminelle Gewerbe der Welt nach Drogenhandel. Er wächst jedoch am schnellsten. Schätzungsweise dienen weltweit 27 Millionen Menschen als Sklaven. Jedes Jahr werden 600.000 bis 800.000 Opfer über internationale Grenzen hinweg gehandelt, von denen die Hälfte Kinder sind.

Die Veranstaltung wurden von folgenden Gruppen mitorganisiert: der International Foundation for Human Rights and Tolerance, der Los Angeles City Commission on the Status of Women Human Trafficking Coalition, der San Diego Bilateral Safety Corridor Coalition, Youth for Human Rights International, dem Menschenrechtsbüro der Scientology Kirche International, Artists for Human Rights, der Arbeitsgruppe für Menschenhandel von Orange County, der Rescue and Restore Southern Region Coalition sowie der Heilsarmee.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Mary Shuttleworth
info@youthforhumanrights.org