Youth for Human Rights International ruft einen Wettbewerb für Führungsqualitäten in Highschools ins Dasein

Tim Bowles und Jay Yarsiah während einem Vortrag über Menschenrechte in Liberia.
Aufklärung über Menschenrechte ist ein entscheidender Bestandteil des Wiederaufbaus in Liberia nach dem Konflikt. Ohne Wissen über solch grundlegende Freiheiten ist unsere Jugend einer Wiederholung der Ausbeutung und Gräueltaten der Kriegsjahre ausgesetzt. Deshalb arbeitet Youth for Human Rights International (YHRI) seit 2006 mit den Leitern der Ortsgruppen zusammen, um Übereinstimmung und Unterstützung dafür zu gewinnen, der Jugend des Landes ihre grundlegenden Menschenrechte und Verantwortlichkeiten beizubringen, die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen enthalten sind.

Schüler, die in Liberia arbeiten.
Der Direktor von YHRI und amerikanische Rechtsanwalt Tim Bowles kehrte kürzlich nach Monrovia, der Hauptstadt von Liberia, zurück, um den zweiten Jahreswettbewerb der Organisation über Führungsqualitäten in Highschools des Gebiets in Gang zu setzen. Wie beim letztjährigen Wettbewerb besteht das Ziel nicht nur darin, junge Menschen über das Vorhandensein solcher Rechte und Verantwortlichkeiten zu informieren, sondern sie auch darin auszubilden und dazu zu befähigen, engagierte Führungskräfte beim Eintreten für Menschenrechte zu sein. Am 27. März 2008 beendete Tim Bowles daher zusammen mit den Projektkoordinatoren von YHRI Liberia Joseph Jay Yarsiah, Teewon Dolopei und Boersen Hinneh einen dreitägigen Workshop, an dem Schüler von vier Highschools aus dem Gebiet Monrovia teilgenommen hatten: Cathedral (Gewinnerin im letzten Jahr), Tubman, Lutheran und Global Cares Academy.

„Bei diesen Seminaren wurden den Schülern die Zielsetzungen und grundlegende Prinzipien von Führungsqualitäten vorgestellt. Außerdem wurden sie darin ausgebildet, Gleichaltrige über Menschenrechte aufzuklären“, sagte Tim Bowles. „Dann wurden die Schüler in zwei Koalitions-Teams aufgeteilt, jedes mit Mitgliedern aus allen Schulen. Im Juni werden die Teams dann in zwölf anderen Schulen in Bushrod Island und dem eigentlichen Monrovia beziehungsweise im Gebiet von Paynesville Menschenrechte vorstellen.“

„Jedes Team hat eine bestimmte Menschenrechtsfrage ausgewählt, um sie zu erforschen und bei seiner Veranstaltung darüber zu sprechen. Team A hat das Thema Vergewaltigung und sonstige Gewalt gegen Frauen gewählt und Team B Benachteiligung, besonders religiöse Intoleranz“, erklärte Joseph Jay Yarsiah. „Von den Schülern wird erwartet, dass sie die vorherrschende Einstellung zu den Problemen und Lösungen zu diesen Themen herausfinden, und zwar nicht nur von den Jugendlichen, die sie in den Schulen erreichen, sondern auch von Meinungsführern der Gemeinde und des Landes sowie von sonstigen Mitgliedern der Öffentlichkeit.“

„Die Teams haben auch gelernt, ihren Vortrag mit Fotos und Videos zu dokumentieren. Es wird von ihnen erwartet, ihren Vortrag vorzubereiten und bei einer Schlussveranstaltung im Juli vorzustellen. Dort wird er von führenden College-Studenten bewertet“, fügte Teewon Dolopei hinzu. „Beim letztjährigen Schlusswettbewerb sprachen Arbeitsminister Kofi Woods, der damalige Generalstaatsanwalt Frances Johnson-Morris und der Stabschef des Vizepräsidenten Sam Stevquoah, um die Bemühungen der Schüler zu unterstützen. Tim Bowles wird für die Veranstaltung im Juli zurückkehren.“

„Wir hoffen, dass diese Initiative Liberia dabei hilft, ein bahnbrechender Pionier für die Einführung von landesweiter Aufklärung über Menschenrechte zu werden“, sagte Tim Bowles. „Kein Land, kein Kontinent kann ohne wirksame Führungsqualitäten irgendetwas Lohnendes erreichen. Wie wir 1990 beim Ende der Apartheid in Südafrika gesehen haben, können starke Führungskräfte wie Nelson Mandela und seine Kollegen im afrikanischen Nationalkongress scheinbar unüberwindliche Widrigkeiten besiegen. Es besteht Hoffnung auf weitere Tausende erfolgreiche Visionäre, die die Arbeit für ein gerechtes und friedliches Afrika – einschließlich Liberia – vollenden. Diese Visionäre werden wir unter den jungen Menschen finden. Durch Aufklärung über Menschenrechte und Ausbildung zu Führungskräften von früher Jugend an müssen wir sie befähigen, eine Zukunft der Gerechtigkeit zu schaffen.“